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Badminton Club Tönisvorst e.V.

Vereinsgründung

Am 20.06.1959 trafen sich vier Vorster: Hans-Leo Küppers, Günter Keiser, Helmut Demers, Werner Kendlbacher und Wilhelm Struve aus Anrath in der Gaststätte Gerkes in Vorst „Zum schwarzen Pferd“ (heute Bäckerei Oomen), um einen Badmintonclub zu gründen. Die Gastwirtin Frau Katharina Gerkes stellte ihr Wohnzimmer mit der alten schweren Polstergarnitur zur Verfügung und die fünf Herren zogen sich dorthin zur Beratung zurück. Nach intensiven Überlegungen war dann einige Stunden später der BCV – Badminton-Club-Vorst geboren. Der Vorstand wurde gewählt: 1. Vorsitzender Wilhelm Struve, Geschäftsführer Helmut Demers und Kassierer Hans-Leo Küppers. Die Arbeit konnte beginnen. Noch am gleichen Abend wurden Inge Epping und Herta Wildenrath als erste Mitglieder aufgenommen.

Die Gründungsmitglieder

Die Gründungsmitglieder von links: Günter Keiser, Werner Kendlbacher, Helmut Demers, Wilhelm Struve, Hans-Leo Küppers. Vorne von links erste Mitglieder: Inge Epping, Ingelore Lach.

Und so fing alles an

Im Kinosaal Küppers (heute „Haus Vorst“) begannen die ersten Trainingsversuche der Vorster Badmintonfreunde. Der Abriss des Saales zwang zur Suche einer anderen Übungsstätte. Im Tanzsaal des „Schützenhofes“ Karl Moerschen in der Anrather Straße ging es weiter bis später das Badmintontraining im Saal Gerkes, Gaststätte „Zum schwarzen Pferd“, aufgenommen werden konnte. Zeitweise wurde auch in einer Gras- trocknungshalle trainiert, was sehr zur Grünfärbung der Kleidung und Beschwerden der Atemwege durch den Grasstaub führte.

Die ersten Trainingsmöglichkeiten

Das Training im Saal der Gaststätte Gerkes wurde unter schwierigen Bedingungen durchgeführt. Der Tanzsaal im 1. Obergeschoss der Gaststätte „Zum schwarzen Pferd“ musste vor jedem Training erst freigeräumt werden. Tische und Stühle wurden auf die Bühne getragen und gestapelt. Der Fußboden wurde gekehrt und geputzt. Der Tanzflächen-bereich, der glatt vom Tanzpulver war, wurde mit einer Prise Salz im Putzwasser stumpf gemacht. Dann wurden die Feldmarkierungen mit Kreide aufgezeichnet und das Netz gespannt. Alleine diese Arbeiten waren ein intensives Vortraining. Die Spieler, die zuerst zum Training kamen, durften auch die meiste Arbeit erledigen. Durch den Idealismus am Badmintonspiel wurden auch diese notwendigen Vorarbeiten Bestandteil der Freude am Spiel. Nach dem Training musste selbstverständlich die Kreidemarkierung wieder weggewaschen und Tische und Stühle an ihren Platz gestellt werden.

Training in neuer Halle und Beginn des Spielbetriebes

Aufgrund des Antrages auf Aufnahme in den Badminton-Landesverband NRW wurde der Verein ab 1.1.1960 offizielles Mitglied. Im Frühjahr 1960 wurde in der neuen Vorster Turnhalle Wiemespfad das Training aufgenommen. In dieser neuen Halle musste man jedoch die Feldmarkierungen mit Klebebändern selbst vornehmen. Durch den Spielbetrieb entstand häufig eine Beschädigung an der Markierung und eine Ausbesserung oder Erneuerung wurde erforderlich. Ab Oktober 1960 fanden dann die ersten Meisterschaftsspiele in Vorst statt. Die erste Mannschaft spielte in folgender Besetzung: Werner Kendlbacher, Günther Keiser, Helmut Demers, Wilhelm Struve, Inge Epping und Ingelore Lach. Bedingt dadurch, dass in der Turnhalle nur ein Spielfeld zur Verfügung stand, dauerten die Meisterschaftspiele teilweise vier bis fünf Stunden. Im Jahre 1969 feierten die Badmintonfreunde ihr 10jähriges Bestehen in der Gaststätte „Schützenhof“.

Erste Mannschaft 1960. Von links: Werner Kendlbacher, Günter Keiser, Helmut Demers, Wilhelm Struve. Vorne von links: Ingelore Lach, und Inge Epping.

Erste Erfolge

Als 1970 die Turnhalle Kirchenfeld in St. Tönis gebaut wurde, bekam der Verein dort in der Vier-Felder-Halle neue Trainingszeiten. Durch die besseren Trainingsbedingungen stellten sich auch erste Erfolge im Jugendbereich ein. Gute Plazierungen bei Turnieren und Meisterschaften ließen nicht lange auf sich warten. Den größten Erfolg für den Vorster Badminton-Club schaffte Ingrid Wothe, geb. Reiners, als sie 1972 in Homburg Deutsche Jugendmeisterin im Mädcheneinzel wurde. Mit Barbara Budczinski vom BC Kellen wurde sie außerdem noch dritte im Mädchendoppel. Bei den Deutschen Schülermeisterschaften 1974 gewann Karin Wälter geb. Schneider mit Elke Schrick (BC Leverkusen) die Meisterschaft im Mädchendoppel. Auch im Seniorenbereich konnte sich der Verein verbessern. So schaffte die erste Mannschaft von 1972 bis 1980 den Sprung von der A-Klasse bis zur Landesliga, der zweithöchsten Spielklasse in Nordrhein-Westfalen. Am Aufstieg zur Landesliga waren folgende Spieler beteiligt: Herbert Gotzes, Franz-Josef Loyen, Peter Wolters, Siegbert Sieberichs, Dieter Weegen, Ingrid Wothe und Karin Wälter. Auf Grund der kommunalen Zusammenlegung von St. Tönis und Vorst im Jahre 1970, wurde der BC Vorst in BC Tönisvorst umbenannt. Nachdem im Jahre 1974 die Rudi-Demers-Halle in Vorst fertiggestellt wurde, spielte der Verein nur noch in Vorst. Dort stehen ihm sechs Spielfelder plus zwei Felder in der Josef-Schmitter-Halle zur Verfügung.

Aufstieg in die Landesliga 1980. Von links: Herbert Gotzes, Franz-Josef Loyen, Peter Wolters, Karin Wälter geb. Schneider, Siegbert Sieberichs. Vorne von links: Dieter Weegen, Ingrid Wothe geb. Reiners.

Die weitere Entwicklung des Vereins

Im Jahre 1984 wurde das 25jährige Vereinsjubiläum im Rahmen eines Mannschaftsturniers mit anschließender Vereinsfeier auf der „Loyen-Ranch“ zünftig gefeiert.

Aus Anlass des 50jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2009 konnte man Dokumente und Pokale aus 50 Jahren des Badminton Clubs im Schaufenster des Heimathauses sehen. Die Jubiläumsfeier begann mit einem Doppelturnier am Nachmittag in der Rudi-Demers-Halle. Nach dem gelungenen Nachmittag fand dann im Partyraum des Landhofes Demandt die offizielle Jubiläumsfeier statt. An diesem Abend konnte der damalige Vorsitzende Marcel Thurau viele ehemalige Mitglieder begrüßen und Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften vornehmen. Während der Veranstaltung wurden mit einem Beamer die vorhandenen Fotos aus 50 Jahren Vereinsleben auf eine Leinwand produziert. Hier fand sich jeder Gast wieder und es wurden Erinnerungen ausgetauscht.

In der 50jährigen Geschichte des Vereins standen nur drei Vorsitzende dem Verein vor: von 1959 bis 1972 Wilhelm Struve (Vereinsgründer), von 1973 bis 2004 Herbert Gotzes und ab 2005 Marcel Thurau. Für seine über 30jährige ehrenamtliche Tätigkeit als 1. Vorsitzender des Badminton Clubs Tönisvorst wurde Herbert Gotzes am 16.3.2007 der Ehrenbrief des Stadtsportverbands Tönisvorst überreicht. Im Jahr 2013 hat Frank van Soest den 1. Vorsitz des Vereins von Marcel Thurau übernommen und erfolgreich bis 2019 den Verein geführt.

Der Verein heute

Im Jahr 2019 hat Johann Moerschen den 1. Vorsitz des Vereins von Frank van Soest übernommen. Zusammen mit dem derzeitigen Vorstand Friedhelm Oestrich als Geschäftsführer, Mandy Prümen als Jugendwart, Timo Klein als Kassierer und André van Neer als Pressewart leitet er die Geschicke des Vereins. Heute zählt der Verein rund 110 Mitglieder. Zurzeit nehmen vier Seniorenmannschaften in der Bezirksliga, Bezirksklasse und Kreisklasse, sowie zwei Jugend- und Schülermannschaften am Spielbetrieb des Landesverbandes teil. Neben dem sportlichen kommt auch der gesellige Teil des Vereinslebens nicht zu kurz. So finden in jedem Jahr zum Beispiel ein Grillfest, eine Turnhallenübernachtung und Mannschaftsausflüge statt. Aus sportlicher Sicht ist das jährlich stattfindende Generationenturnier sehr beliebt. Dabei treten die Schüler und Jugendlichen des Vereins mit einem Familienmitglied zu einem Doppelturnier an. So ist schon manch ein Erwachsener am kommenden Tag mit Muskelkater zur Arbeit gegangen. Großen Anklang finden auch das jährlich durchgeführte Weihnachtsturnier, sowie der Vorster Badminton-Cup.

Der 3. Vorster Badminton Cup im Jahr 2022 war ein besonders großer Erfolg. 236 Spieler aus ganz Deutschland traten in drei Disziplinen an: Einzel, Doppel und Mixed. Die Spiele waren hochspannend und die Leistungen der Spieler beeindruckend. Die Atmosphäre war fantastisch und es herrschte eine große Begeisterung unter den Zuschauern. Am Ende des Turniers wurden die Sieger in jeder Disziplin geehrt und es wurde eine feierliche Siegerehrung abgehalten.